… oder auch der Mönch und der See? Entscheidet selbst 🙂
„Ein Mönch entschied sich einst, in Einsamkeit zu meditieren, weitab des Klosters. Er nahm sein Boot und fuhr damit in die Mitte eines großen Sees, warf den Anker und schloss die Augen zur Meditation.
Nach ein paar Stunden ungestörter Stille, wurde er unsanft aus seiner Vertiefung herausgerissen – ein anderes Boot hatte sein Boot gerammt. Noch mit geschlossenen Augen fühlte er seinen Ärger wachsen, sobald seine Augen offen waren war er auch schon bereit und entschlossen, den anderen Bootsmann, der seine heilige Ruhe störte, laut zurecht zu weisen.
Aber als er zu dem Boot blickte staunte er nicht schlecht – es war leer. Vermutlich schlecht angebunden trieb es steuerlos über den See.
In dem Moment erfuhr der Mönch eine Selbstrealisation, er verstand: Der Ärger steckte nicht in dem leeren Boot, der Ärger kam aus seinem eigenen Inneren. Es brauchte nur den kleinen Stoß eines leeren Bootes um den Ärger nach außen zu reizen.
Von da an, wann immer auch ihm eine Person über den Weg lief, die ihn irritierte oder provozierte erinnerte er sich an diesen Moment: Die andere Person ist nur ein leeres Boot – der Ärger ist in mir.“